Komplextherapie erfolgreich

Einmal im Jahr nach Anholt ins Augustahospital zur Komplextherapie, ist das nötig? Ich finde: Ja! Am 17.02.2025 ging es los.

Die Klinik schreibt dazu auf ihrer Homepage: „Bei der Parkinson-Komplexbehandlung handelt es sich um ein stationäres Konzept, das eine sinnvolle Verbindung zwischen diagnostischen Untersuchungen sowie medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapieverfahren ermöglicht. Der Behandlungszeitraum erstreckt sich hierbei über mindestens zwei Wochen.“ Bei mir waren es 18 Tage.


Das Besondere an der Parkinson-Komplexbehandlung sind eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie hochfrequentierte Therapieeinheiten in unseren verschiedenen Therapieabteilungen. In der Woche erhält man mindestens 7,5 Stunden Therapie, davon 5 Stunden Einzeltherapie. Die Komplexbehandlung ermöglicht die Integration von unterschiedlichen therapeutischen Ansätzen, wodurch die verschiedenen Therapiebereiche individuell kombiniert werden können. Je nach Beschwerdebild und eigener Zielsetzung ergeben sich so unterschiedliche Schwerpunkte – beispielsweise Krankengymnastik zur Verbesserung des Gleichgewichts und des Gangbildes oder Logopädie bei Schluck- und Sprachstörungen.
Parallel wird die medikamentöse Einstellung ärztlich überprüft und je nach Bedarf und nach Rücksprache angepasst. Zur Einschätzung der derzeitigen Krankheitssituation werden gegebenenfalls bildgebende Untersuchungen (CCT, MRT und Ultraschall) sowie weitere diagnostische Untersuchungen (zum Beispiel Riechtest, Gedächtnistest) durchgeführt.
Das Pflegeteam sorgt für das Wohlbefinden und kümmert sich darum, dass man rechtzeitig seine Medikamente erhält. Darüber hinaus bieten die speziell ausgebildeten Parkinson-Krankenschwestern für die Patienten und Ihre Angehörigen regelmäßig stattfindende Pflegesprechstunden an. Diese ermöglichen, frei vom Stationsalltag, den Austausch mit den Expertinnen, um individuelle Fragestellungen zu erörtern.
Das Leistungsspektrum wird durch die Sozialberatung und Seelsorge abgerundet, die bei Bedarf kontaktiert werden können.
Weiterer Bestandteil der Behandlung sind dokumentierte Therapiekonferenzen. Diese finden regelmäßig unter fachärztlicher Leitung im multiprofessionellen Team statt und dienen dazu, den Behandlungsverlauf individuell zu besprechen und ggf. eine Anpassung der Zielsetzung, unter Berücksichtigung der individuellen Möglichkeiten, vorzunehmen. Am Ende gibt es einen Abschlussbericht für den (Haus-)Arzt.

Ein Beispiel für die gute interdisziplinäre Kommunikation dort im Haus: An meinem dritten Tag gab es zum Mittagessen Grünkohl mit Mettwurst – köstlich! In den Folgetagen nervte ich die Menüassistentin, die für die individuelle Zusammenstellung der Mahlzeiten zuständig ist: „Wann gibt es denn mal wieder Grünkohl?“ „Ach, Herr Helmig…“

Drei Tage vor der Entlassung, Chefarztvisite in großem Rahmen, mit Oberärzten, Assistenzärzten, Schwestern – Blick in die Akte: „Der Therapieverlauf sieht ja sehr erfreulich aus bei Ihnen. Gibt es etwas, wo wir noch etwas mehr für sie tun können, in den letzten drei Tagen?“ – „Grünkohl“ sage ich schmunzelnd. Antwort des Chefarztes: „Das hat sich bereits herumgesprochen!“

Und in der Tat, die Abschlußuntersuchung ergab u.a., dass mein Gleichgewichtssinn sich um 25-40% verbessert hat. Das heißt, ich konnte auf jeweils einem Bein, auch mit geschlossenen Augen und in ein paar anderen Tests um ca. 25-40% länger stehen als zu Beginn der Therapien. Zudem fühle ich mich entspannter und ausgeruht. Ende Februar 2026 gehts wieder !

Klaus Helmig

PS: Leider müssen wir aus datenschutzrechlichen Gründen auf Fotos aus der Klinik verzichten.

weitere Infos bei mir oder: https://www.augustahospital.de/

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